Ausgelaugt und gestresst? Mit diesen 5 Fragen überlebst du in der Krise!

Ausgelaugt-Krise-Foto

Du fühlst dich ausgelaugt, dauergestresst und frustriert? Deine Kinder sind seit Wochen oder Monaten nicht in Kita und Schule und du weißt nicht, wie du Job und Familie und Haushalt unter einen Hut kriegen sollst? Du kriegst es alles irgendwie gewuppt, aber bleibst dabei selber total auf der Strecke? Bist schnell wütend, hast Verspannungen, leidest unter dem Bewegungsmangel?
Uns Familien mit kleinen Kindern und v.a. uns Mamas trifft es jetzt in der Pandemie besonders hart. Wir haben keinerlei Betreuung und müssen trotzdem Job und Haushalt irgendwie unterbekommen. Wir sind wütend und müde (#mütend), und unsere Bedürfnisse … tja, was sind eigentlich unsere Bedürfnisse?
Wir sind so ausgebrannt, und finden einfach gar keine Zeit und Ruhe, uns zu fragen, was wir überhaupt brauchen könnten, um in der Krise einigermaßen zu überleben.
Denn es ist ja so: Niemand wird uns eine Auszeit auf dem Silbertablett servieren. Niemand wird sagen: „So, die Krise ist morgen vorbei – geh doch erst einmal 2 Stunden in die Badewanne.“ Niemand schützt deine Belastungsgrenze, und niemand schenkt dir jetzt eine Pause, wenn du sie dir nicht selber schaffst.

Aber woher weißt du überhaupt, was dir hilft? Auf der Suche nach der Antwort hierauf können dich die folgenden 5 Fragen leiten:

1. Was brauchst du?

Klingt nach einer einfachen Frage, sie ist aber gar nicht so einfach zu beantworten, oder? Es muss etwas sein, das du auch selber beeinflussen kannst, und was realistisch ist (eine sofortige Beendigung der Pandemie oder ein Auswandern nach Australien über Nacht zählen also nicht 😉). Aber was könnte dir helfen, damit du dich nicht mehr so ausgelaugt fühlst?
• Regelmäßige kleine Pausen über den Tag verteilt?
• Ein regelmäßiger kleiner Spaziergang (ohne Kinder!) mit deiner besten Freundin?
• Ein Ausflug ans Meer oder in den Wald am Wochenende?
• Eine kleine Auszeit ohne deine Kinder, also dass du z.B. für eine Stunde deine Kinder an eine befreundete Familie oder Nachbarn abgibst, und im Gegenzug an einem anderen Tag deren Kinder betreust (ich nenne es fröhliches Kindertauschen 😉)?
• Ein Einkauf alleine bei Budni?
• Ein Spaziergang alleine oder eine Runde mit dem Rad fahren?
• Eine Stunde im Schlafzimmer mit einem Buch einschließen? Tagebuch schreiben?
• Mittagsschlaf?
• Musik machen? Heavy Metal hören?
• Kochen / Snacken oder Backen / Naschen?
• Eine halbe Stunde Sport oder Meditation?
• Badewanne? Stricken? Pediküre? Nähen? Eine Wand neu streichen?

Je mehr ich schreibe, desto mehr fällt mir ein. Wenn ich mit meinen Klientinnen spreche, merken wir oft, dass sie gar nicht mehr genau wissen, was sie machen wollen, oder was ihnen einmal gut getan hat.

Aber: die Liste der Möglichkeiten ist länger als Du denkst. Und es gibt nur eine Person, die herausfinden kann, was dir guttut: du!

Ausgelaugt Foto See
Ausgelaugt Foto Klangschale
Ausgelaugt Foto Bäume

2. Welchen Ballast kannst du noch über Bord werfen?

Schau dir einmal genauer an, was du die ganze Woche über so machst. Arbeiten, Haushalt, Kinderbetreuung? Ok. Aber was genau? Wodurch fühlst du dich besonders ausgelaugt? Frage dich einmal, was davon vielleicht überflüssigen Ballast enthält, der dich überfordert, und der vielleicht gar nicht sein müsste. Was zieht dich runter? Was raubt dir Kraft oder Zeit? Welche Pflichten gibt es, die du in der derzeitigen Ausnahmesituation vielleicht abmildern kannst? Welche Aufgaben könntest du vielleicht verschieben oder abgeben? Welche Erwartungen von dir (!) und anderen (!) gibt es, die du im Moment gar nicht erfüllen kannst oder musst? Welche vielleicht toxischen Freundschaften, die dir im Moment eher Kraft rauben als geben?

3. Wer oder was leitet dich?

Fühle einmal in dich hinein, welche Motive und Werte dich leiten.
• Perfektionismus?
• Anerkennung?
• Leistung?
• Pflichtbewusstsein?
• Ausdauer? Durchhaltevermögen?
• Hilfsbereitschaft?
Welche Ziele hast du? Alles perfekt zu machen? Es allen recht zu machen? Ordentliche Wohnung, glückliche Kinder, gute Ernährung, voller Kühlschrank? Welche Stimmen „sprechen“ in dir besonders laut?
Manchmal kommt bei genauerer Betrachtung heraus, dass man sehr hart zu sich selber ist. Dass man bestimmten Werten sehr viel Raum gibt, und unglaublich hohe Anforderungen an sich selber stellt, die man in dieser Ausnahmezeit gar nicht erfüllen kann. Was ist eigentlich mit diesen Werten: Achtsamkeit und Entspannung? Glück und Erholung? Minimalismus? Klingt gleich ganz anders, oder?

4. Welche Ressourcen kannst du nutzen?

Mit Ressourcen meine ich alles, was du nutzen kannst, was dir hilft. Dies ist wieder ganz eng mit der obigen Frage verknüpft: Was brauchst du? Wen oder was kannst du anzapfen?
• Die liebe Nachbarin, die einmal eine Stunde auf die Kinder aufpasst, so dass du zum Einkaufen gehen kannst?
• Deine befreundete Familie, die deine Kinder mit auf den Spielplatz nimmt?
• Die Mittagspause deines Mannes, in der du dein Lieblingsbuch lesen kannst?
• Den Sonntag vormittag, den dein Mann sich komplett um die Kinder kümmert?
• Die verlängerte Fernsehzeit für die Kinder, damit du dich um Haushalt und Kochen kümmern kannst?
Auch hier: Die Liste wird länger, je mehr du darüber nachdenkst. Was für dich am besten ist, entscheidest du ganz allein.

5. Was kannst du wie umsetzen?

Setze einen Fokus auf das, was dir gut tut. Hier kommen wieder deine Werte ins Spiel: Pausen, Selbstfürsorge, Entspannung? Oder eher Produktivität, Spaß? Deine Auszeit musst DU dir schaffen. Und wie? Mit einer Struktur. Diese entscheidest du, oder du und dein Mann entwickelt sie gemeinsam. Frage dich hier wieder: Was brauchst du? Was liegt dir? Frühes Aufstehen vor den Kindern? Arbeiten schon vor dem Frühstück, oder eine Runde Joggen? Mittagessen, und danach eine kleine Yogaeinheit, während die Kinder eine Folge bei Netflix schauen dürfen? Haushalt mit den Kindern zusammen, damit sich abends zum Feierabend nicht das Geschirr in der Küche stapelt?

Apropos Feierabend. Auch hier gilt: Spüre in dich hinein, was du brauchst. Paarzeit? Zeit alleine mit Netflix? Etwas Produktives machen, etwas „schaffen“ (Nähen, Stricken, Schreiben), Sport? Horche in dich hinein und lade ganz bewusst deine Akkus wieder auf.

Du leistest unendlich viel grade. Gönn dir Pausen. Ohne dich geht nichts. Denn wie heißt es so schön: #HappyMomHappyFamily

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

Alles Liebe,
deine Katja

Teilen
Merken
Weiterleiten

Ich bin dein Coach für deinen erfolgreichen beruflichen Wiedereinstieg nach der Elternzeit – oder deine berufliche Neuorientierung.
– Systemischer Coach (DBVC-/IOBC-zertifiziert)
– 2-fache Mama
– Dipl. Wirtschaftspsychologin

Hier gibts noch mehr Inspiration!

Wiedereinstieg nach der Elternzeit planen

In diesem Artikel gehts darum, wie Eltern ihren Wiedereinstieg nach der Elternzeit planen können: Wie geht man vor, worauf muss man achten, wie begegnet man Unsicherheiten in Bezug auf die Vereinbarkeit von Job und Familie?

Mehr »
Schöner Schreibtisch mit Kaffee, Schreibblock und Laptop (Blogartikel über Teilzeitjobs)

Teilzeitjobs

Teilzeitjobs – gesucht und gefunden! Du bist auf der Suche nach geeigneten Teilzeitjobs und hast

Mehr »